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Weicher Zahnschmelz – gibt es ihn wirklich?

Dentaloft Team

Viele Menschen, die von klein auf Probleme mit ihren Zähnen haben, weisen gern alle Schuld von sich und meinen, dass sie von Kindesbeinen an einen weicheren Zahnschmelz hätten als andere und sie deswegen mehr Probleme haben. Doch stimmt das wirklich oder ist das nur eine Ausrede derer, die abends gern mal das Zähneputzen ausfallen lassen?

Zahnschmelz remineralisieren

Der Zahnschmelz ist zu großen Teilen ein unorganisches Material. Es zählt zu den härtesten Materialien im menschlichen Körper. Würde man den Zahnschmelz unter einem Mikroskop betrachten, könnte man feststellen, dass der Zahnschmelz aus bandförmigen Bündeln von Kristalliten besteht. Es kann leider nicht nachgebildet werden und ist nicht von Nerven durchzogen. So kann die Karies auch so lange Schäden anrichten bis der Zahnschmelz durchbrochen ist und die Karies das Zahnbein angreift. Bis zu einem gewissen Grad ist es möglich den Schmelz zu remineralisieren, doch kann er auf keinen Fall neu gebildet werden.

Falsche Ernährung

So kann eine falsche Ernährung dem Zahnschmelz größeren Schaden zufügen als eine Remineralisierung wieder aufarbeiten kann. Doch gibt es tatsächlich Menschen, die an einem unnatürlich weichen Zahnschmelz leiden. Eine angeborene Zahnschmelzhypolasie ist eine genetische Erkrankung bei der es zu einer Störung der Zahnschmelzbildung kommt. Hierbei kommt es zu einer Fehlbildung von Proteinen. Merkmale sind neben einer häufigeren Erkrankung an Karies auch eine deutliche Gelbfärbung der Zähne und eine erhöhte Temperaturempfindlichkeit. Betroffenen wird empfohlen eine Pflege zu benutzen, die einen erhöhten Fluoridgehalt hat. Ebenso sollte der Kontrollbesuch auch nach dem 18. Lebensjahr halbjährlich stattfinden. Über das Behandeln von Zähnen mit weichem Zahnschmelz beraten wir Sie gern. Dentaloft – Ihr Zahnarzt in Frankfurt – bietet Ihnen als eine der wenigen Praxen im Frankfurter Umland einen separaten Beratungsraum für Zahnpflege an.

Forschung am künstlichen Zahnschmelz

An einer japanischen Kinki Universität wurde ein künstlicher Zahnschmelz geschaffen. Unter der Leitung von Prof. Shigeki Hontsu wurde ein Material entwickelt, das sich als eine Art Schutzfilm über die Zähne legt und vor Karies schützen soll. Ein kleiner positiver Nebeneffekt ist, dass das Material die Zähne auch etwas weißer machen soll. Momentan wird an dem Hydroxylapatit, das nur 0,0004 Millimeter dick ist, weiter geforscht. Das Problem stellt allerdings die Halbwertzeit dar: das Material hält nur etwa 24 Stunden auf den Zähnen, bis es an Wirkung verliert und sich löst. Das Material bietet allerdings auch andere Vorteile. Unter anderem kann man sich vorstellen, dass dem Material weiß beigemischt wird und es so als Ausweichvariante zu dem in Frage gestellten Bleaching angeboten werden kann. Als künstlicher Zahnschmelz soll es jedoch erst in nahezu fünf Jahren in den Praxen angeboten werden.

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